In unserem Gruppenraum haben wir am Nachmittag ein Picknick um einen See gemacht. Wir sitzen um das blaue Tuch. Holz- und Strick-Enten schwimmen darauf. Wir zünden eine unsichtbare Kerze mit dem dazugehörigen Lied an, falten unsere Hände, sitzen Herz-verbunden voller Hingabe und Zuwendung in unserer lebendigen Phantasie und beten:
„Erde die uns dies gebracht,
Sonne, die es reif gemacht,
liebe Sonne, liebe Erde,
Euer nie vergessen werde.“
Wir reichen uns die Hände und wünschen uns einen „Guten Appetit!“. Nun schmiere ich den Kindern Brötchen. Sie haben sie am Morgen gebacken. Seit dieser Brotschmierrunde gibt es einen neuen Begriff bei uns. Ganz selbstverständlich spricht ihn ein sechs-jähriges Mädchen aus, das ein „Wackelbrot“ bestellt. Ich schaue in den Brotkorb, dort liegen die halb-runden Brötchen-Oberseiten neben den flachen Brötchen-Unterseiten, ich greife ihr eine Oberseite heraus, schmiere sie und überreiche ihr ihr Wackelbrot, das seitdem von den Kindern sehr gerne bestellt und gegessen wird.