Natürlich ist dieses Lied ein Herbstlied und ein Morgenlied.

Aber man kann sich auch vorstellen, wie, wenn wir einschlafen, der Schleier der äußeren Welt fällt und wir dann erst den „blauen Himmel unverstellt“ sehen. Üblicher Weise schläft dann auch das Bewusstsein ein… Aber beim Aufwachen kann man’s manchmal spüren, wie noch Farben und Stimmungen des Friedens dieser Welt in das zu sich selbst kommende Bewusstsein hineinwehen.

Wir können uns auch vorstellen, dass wir jeden Abend einen Herbst erleben, an dem die Früchte des Tages gereift sind und nachts die Samen in den Boden der Welt fallen, in der warmes Gold fließt.

Septembermorgen

Im Nebel ruhet noch die Welt.
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.

Text: Eduard Mörike (1804 -1875)
Melodie: Heinz Lau (1925 -1975)

Übersetzung ins Englische, siehe hier.

Audio:

Lorelina mit Zither, einstimmig und im Kanon mit Text und englischer Übersetzung.

Waldorf Inspiration, einstimmig mit Text.

Noten:

VRIJESCHOOLLIEDEREN.NL Einstimmig mit Audioanleitung und Übersetzung ins Englische.

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